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Material zur Zwangsarbeiterfrage:
Tschechische Arbeiter-
November 1939: "Die tschechischen Arbeiter drängen sich zur Arbeit in Deutschland" (S. 12).
Januar 1941: "Nach wie vor drängen die tschechischen Arbeiter ins Reich" (S. 41).
Juli 1941: Dr. Dennler und der Minister Dr. Klumpar von der Protektoratsregierung reisen im Sonderzug nach Deutschland, um sich von den Lebensverhältnissen der tschechischen Arbeiter vor Ort zu informieren. Zur Begleitung gehören tschechische Gewerkschaftler und mehrere deutsche und tschechische Beamte. Man stellt übereinstimmend fest, daß die Probleme des Arbeitseinsatzes "in jeder Hinsicht befriedigend gelöst" sind (S. 52 f.).
April 1942: Die Anforderungen des Reiches an Arbeitskräften, besonders in der Luftwaffenfertigung, steigen ständig. "Vorläufig sind wir noch in der Lage, den Bedarf im Wege freiwilliger Anwerbung zu decken" (S. 73).
Juli 1943: "Zu unserer Überraschung hat der Widerwille der Tschechen gegen eine Beschäftigung außerhalb des Protektorats neuerdings wieder merklich nachgelassen" (S. 105).
Juli 1943: Es wurde eine Dienststelle eingerichtet, die in allen Teilen des Reiches kontrolliert, ob die vereinbarten Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Auf Grund ihrer Berichte wurden eine "umfassende" seelsorgerische Betreuung der Arbeiter durch tschechische Geistliche, eine "umfassende" Versorgung mit Büchereien sowie "unzählige" andere Verbesserungen sichergestellt. Verschiedene erstklassige Ensembles tschechischer Künstler unternahmen ausgedehnte Tourneen zu den Einsatzorten, um die kulturelle Verbindung mit der Heimat aufrechtzuerhalten (S. 106).
Dr. Dennler wurde bei Kriegsende inhaftiert und kam 1947 frei. Obwohl im letzten Kriegsjahr der ganze männliche Jahrgang 1924 "dienstverpflichtet" wurde, forderte niemand seinen Kopf. Einer jener dienstverpflichteten jungen Tschechen bestätigte nach dem Kriege sogar Dr. Hachas oben zitierte Worte: "Wir haben in Deutschland gesehen und selbst erhalten, was wir als Arbeiter zu fordern haben. Deshalb gehöre ich auch keiner der alten Parteien an, sondern bin Kommunist." (Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen, München 1951, S. 22). Insgesamt sollen zwischen 1939 etwa 600.000 Tschechen für kürzere oder längere Zeit im "Reich" eingesetzt gewesen sein, niemals aber mehr als 286.663 Personen gleichzeitig, was durch die Rotation der Arbeitskräfte in Abhängigkeit von der Dauer der Arbeitsverträge bedingt war (Karny, M., Der "Reichsausgleich...", Essen 1991, S. 81). Bestätigungen dieser Ausführungen enthalten: "Metro", 11.10. 1999; "Tyden", 3.4.2000 und Mastny, Voitech, The Czechs under Nazi-
P.S.: Dennler macht in seinem Buch “Böhmische Passion” auch Angaben zu Massengräbern und Hinrichtungsstätten für Deutsche, z.B. S. 252, S. 254, S. 260 usw.
Anhang:
Leserbrief des Herrn J.Z. in "Metro" vom 11.10.1999:
"Ich bin totaleingesetzt worden in Deutschland in den Jahren 1943-
Auf einer Versammlung der ehemaligen Totaleingesetzten in Prag protestierte ich gegen die Forderungen auf Entschädigung und wurde dafür beschimpft. Eine Entschädigung steht nur Gefangenen und Häftlingen zu, wir Totaleingesetzten bekamen für unsere Arbeit im Reich ein Gehalt.
Ich schäme mich für das Fernsehen, das Aufnahmen aus Auschwitz ausstrahlt und diese als Unterkünfte für Totaleingesetzte präsentiert. Machen wir endlich Schluß mit solchen "Ansprüchen" und Forderungen. Wir sollten nichts fordern, was uns nicht zusteht! Machen wir aus uns keine Häftlinge und Gefangene! Hören wir auf zu lügen!
Allain Robbe-
Obige Darstellung wird von dem Franzosen Robbe-